(7491) Linzerag = 1995 SD2
Discovered 1995 Sept. 23 at the Osservatorio San Vittore. Named on the occasion of the 50th anniversary of the Linzer Astronomische Gemeinschaft, a very active association of amateur astronomers in Austria. The number of this minor planet, written backwards, corresponds to the year when the association was founded.
Das Bild zeigt die Entdeckungsaufnahme des Asteroiden, die am 23. September 1995 am Osservatorio San Vittore, Bologna, erhalten wurde. Der Asteroid ist mit seiner vorläufigen Bezeichnung 1995 SD2 markiert. Zwei Aufnahmen, die im Abstand einiger Minuten gewonnen wurden, wurden für dieses Bild übereinandergelegt. Unbewegte Sterne zeichnen sich so als "Doppelpunkte" ab, während sich Asteroiden durch ihre Bewegung verraten.
In den Nächten zwischen dem 14. und 21 Jänner entdeckten drei österreichische Amateurastronomen auf der Privatsternwarte von Erich Meyer in Davidschlag (OÖ) insgesamt acht neue Kleinplaneten. Der letzte Entdeckung eines dieser Himmelskörper durch einen Österreicher liegt 73 Jahre zurück, damals war Johann Palisa von der Universitäts-Sternwarte erfolgreich gewesen. Weltweit sind bisher rund 7.000 solcher Planetoiden bekannt und beschrieben.
Als Kleinplaneten bezeichnen die Astronomen Himmelskörper innerhalb unseres Sonnensystems, die einen Durchmesser von weniger als 1.000 Kilometern aufweisen. Die meisten von ihnen sind im sogenannten Planetoidengürtel zwischen Mars und Jupiter zu finden.
"Die acht Kleinplaneten waren keine Zufallsfunde, sondern das Ergebnis konsequenten und arbeitsintensiven Suchens", erklärten die drei erfolgreichen Entdecker, Erich Meyer, Herbert Raab und Erwin Obermair, die auch Mitglieder der Linzer Astronomischen Gesellschaft sind. "Die neuen Planeten wurden mittlerweile auch vom Minor Planet Center in Cambridge (USA) bestätigt", erklärte Hermann Mucke, Leiter des Wiener Astronomischen Büros zu den Erfolgen seiner Kollegen gegenüber der APA.
Fündig wurden die Sternkundler auf der Privatsternwarte mit Hilfe eines Teleskopes von 29 Zentimetern Durchmesser und 150 Zentimetern Brennweite. Die Bilder wurden auf einer digitalen CCD-Kamera gespeichert und ausgewertet. Erst kürzlich hatte ein deutscher Astronom fünf von ihm entdeckte Kleinplaneten nach österreichischen Bundesländern benannt.
© 2002, Wolfgang Stroh, Linz/Austria