Die totale Sonnenfinsternis vom 11.August 1999

Key Resource Aktualisiert am 17. Juli 2000

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Am 11. August 1999 konnte in Österreich - erstmals seit 1842 - eine totale Sonnenfinsternis beobachtet werden. Das nächste derartige Himmelspänomen wird in Österreich nicht vor dem Jahr 2081 sichtbar sein.

Die untenstehenden Bilder zeigen den Weg des Mondschattens über Europa. Neben dem Mondschatten dominiert dichte Bewölkung über weiten Teilen Europas die Sattelitenbilder.


METEOSAT 6 Bilder © ZAMG, hier Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung

Etwa 500 Interessenten haben sich zur Beobachtung der Finsternis im Freigelände um die Johannes-Kepler-Sternwarte in Linz versammelt. Während die partielle Phase der Finsternis zumindest zeitweise durch die mit Spezialfiltern ausgestatteten Teleskope der Sternwarte verfolgt werden konnte, und auch per Video ins Freigelände übertragen wurde (Bild unten rechts), machte die im Raum Linz vorherrschende Bewölkung die Beobachtung der total verfinsterten Sonne unmöglich. Das herannahen des Mondschattens, die Verdunklung während der Totalität, und das rasche Abziehen des Mondschattens (Bild unten links) danach war aber dennoch ein beeindruckendes Naturerlebnis für die Besucher der Sternwarte!


Aufnahmen © E. Wais, LAG


Links: Finsternishimmel über der Johannes-Kepler-Sternwarte Linz, unmittelbar nach dem Ende der Totalität. © Th. Schobesberger, LAG
Rechts: Videoaufnahme der Sonnensichel. © G. Martello, LAG

Einige Mitglieder der Linzer Astronomischen Gemeinschaft (LAG) hatten etwas mehr Glück. Erich Meyer beobachtete die totale Verfinsterung in Rechnitz im Burgenland durch dünne Wolken. Er hat die Stimmung während der Totalität mit einer Weitwinkel-Aufnahme (Bild links) eingefangen. Der Ausschnitt (Bild rechts) zeigt den Planeten Venus links unterhalb der verfinsterten Sonne.


Links: Himmelsanblick zur Totalität in Rechnitz im Burgenland. 1 Sekunde mit 35mm Objektiv bei Blende 4 auf 100 ASA Diafilm belichtet. © E. Meyer, LAG
Rechts: Der Planet Venus links unterhalb der verfinsterten Sonne als Ausschnittsvergrößerung des vorherigen Bildes. © E. Meyer, LAG

Eine Gruppe von LAG-Mitgliedern beobachtete die Finsternis in Nikitsch im Burgenland. Obwohl sich die Sonne während der Totalität zunächst hinter Wolken verbarg (Bild links), gelang Gerald Maschek beim 3.Kontakt noch die unten gezeigte Aufnahme der inneren Sonnenkorona mit spektakulären Protuberanzen (Bild rechts, Ausschnitt unten links). Bruchteile einer Sekunde später endete die Totalität mit einem dramatischen "Diamantring" (Bild unten rechts).


Links: Himmelsanblick zur Totalität in Nikitsch im Burgenland. 1 Sekunde belichtet mit 18mm Objektiv bei Blende 8 auf Kodak Ektachrome Select 100. © G. Maschek, LAG
Rechts: Innere Korona und Protuberanzen. 1/250 Sekunde belichtet mit 1000mm f/10 Maksutov auf Kodak Elitechrome 100. © G. Maschek, LAG


Links: Protuberanzen als Ausschnittsvergrößerung des vorherigen Bildes. © G. Maschek, LAG
Rechts: Diamantringeffekt. 1/250 Sekunde belichtet mit 500mm f/8 Maksutov auf Kodak Ektachrome Select 100. © G. Maschek, LAG

Für den erfahrensten Finsternisbeobachter unter den Mitgliedern der LAG, Manfred Aschinger, war diese Finsternis bereits die siebente totale Sonnenfinsternis, die er erfolgreich beobachten konnte. In Mondsee, wo entgegen aller Wetterprognosen die Totalität beinahe ohne störende Wolken sichtbar war, gelangen ihm diese Aufnahmen der Sonnenkorona.


Links: Mittler Sonnenkorona. Celestron Comet Catcher (500mm Brennweite f/3.6), 1/15 Sekunden belichtet auf Fujichrome 50. © M. Aschinger, LAG
Rechts: Äußere Sonnenkorona. Celestron Comet Catcher (500mm Brennweite f/3.6), 1/2 Sekunden belichtet auf Fujichrome 50. © M. Aschinger, LAG

Etwa eine Minute vor dem Beginn der Totalität nahm Alfred Fischböck in Rechnitz im Burgenland die schmale Sonnensichel auf (Bild links). Trotz dünner Wolken sind bereits einzelne Protuberanzen und die innerste Korona auf dem Bild erkennbar.

Der Amateurfotograf Günther Meindl hat sich anläßlich der Sonnenfinsternis erstmal als Astrofotograf versucht. Diese spektakuläre Aufnahme des Diamantringeffektes (Bild rechts), gesehen durch dünne Wolken, gelang ihm in Mettmach nahe Ried im Innkreis.


Links: Sonnensichel, wenige Sekunden vor dem Beginn der Totalität. 1/1000 Sekunde belichtet mit 600mm Teleobjektiv bei Blende 4,5. © A. Fischböck, LAG
Rechts: Diamantringeffekt am Ende der Totalität. 3 Sekunden belichtet mit 300mm Teleobjektiv bei Blende 22 auf Fuji Sensia 100. © G. Meindl


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