Aktuelle Bilder von der LAG-Außenstelle-Gramastetten
 2016

C14 - FIRST LIGHT

 Good News ! ..... das 37 Jahre alte Vereins-C14 wurde erfolgreich in's 21. Jhdt "gebeamt", wie es die Werbeaussendung von Celestron verspricht.

 

Wir haben es in Harald's Schiebedachsternwarte unter widrigsten Bedingungen, die ein f:1,9 System eigentlich nur haben kann, erfolgreich am 16. und 17. März  getestet.


Auch für die extrem belastete Montierung (EQ6) war dies ein echter Härtetest, den diese erfolgreich bestanden hat. Alle Aufnahmen erfolgten "unguided" !

 Das zuletzt  ein paar Tage vorher in einem Wolkenloch mit der DSLR-getestete System haben wir innerhalb weniger Minuten wieder auf f:10 zurückgebaut und am Mond und Jupiter erfolgreich getestet!


Links der offene neue Spiegelhalterring auf dem die Hyperstaroptik (f:1,9) sitzt - rechts der wiedereingesetzte umgebaute alte Fangspiegel(f:10)

Weiters haben wir einen unkonventionellen Focus-Test mit einer Bathinovmaske gemacht und bewiesen, dass auch mit einer viel zu kleinen Bathinovmaske, die auch innen zu 50% abgedeckt war ein sinnvolles Beugungsmuster zu erkennen ist und zur Scharfstellung herangezogen werden kann.

Visuell habe wir damit am Sirius scharfgestellt und so den optimalen Focus für die visuelle Jupiter- und Mondbeobachtung erreicht.

Das Mondbild wurde mit einer kleinen Digiknipse einfach freihändig durch das Okular geschossen. Wir wollten ja nur zeigen, dass auch hinkünftig das Gerät auch für Planeten und Mondfotografie eingesetzt werden kann.
 
 
Anschließend haben wir es in wenigen Minuten wieder auf Hyperstar f:1,9 umgerüstet und Harry's CCD-Kamera (Moravian) angebaut.
Trotz hochstehendem Mond (erstes Viertel) und nur einem Winkelabstand von ~28° zwischen Mond und Orion unter Zuhilfenahme eines "stinknormalen" 12nm H-alpha Filter Deep-Sky fotografiert !!!

Dabei haben wir bewiesen, dass auch mit einer EQ6 ein C14 "unguided" gebändigt werden kann.

In einem weiteren Test haben wir die Bathinov-Maske (200mmDurchmesser) einfach auf die Kamera gelegt und auch hier am Bildschirm anstandslos die Beugungsfiguren zur Scharfstellung benutzen können.

Obiges Bild zeigt die Aufnahmesituation vor Ort: Von oben knallte der Mond voll in die Schmidtplatte rein .... im Westen ist der Lichtkegel von Marchtrenk bzw. Wels zu sehen.
Bereits bei 10sec. Belichtungszeit mit dem 12nm-Filter ist Schluß für die Belichtung der Trapetzsterne ..... die maximale Belichtungszeit für die Nebelausdehnungen lag mit dem 12nm-Filter bei 30sec.
Nachfolgende Aufnahme von M42 setzt sich daher aus 20 x10sec, 20 x 15sec und 20x30sec zusammen. Keine Darks und keine Flats nur Bias wurden abgezogen, denn bei so kurzbelichteten Aufnahmen wirkt sich das Ausleserauschen mehr aus. In Zukunft müssen wir natürlich auch noch Skyflats anfertigen.



Ein unglaubliches Ergebnis, wenn man die Umgebungsbedingungen im nachfolgenden Bild betrachtet !

Wir haben dann auch noch NGC434 bei diesen Bedingungen auf's Korn genommen und zwar mit: 5x10, 5x30 und 5x 50 sec

Der erfolgreiche Test lässt hinkünftig berechtigt auf schöne Aufnahmen unter wesentlich dunkleren Bedingungen auf der Außenstelle Gramastetten hoffen !!!
(Wir denken aber auch mobile Einsätze an, und arbeiten bereits an einem Feldstativ für die EQ8 um auch an dunklen Standorten im Gebirge Aufnahmen gewinnen zu können)

Bericht & Fotos:  Harry & Joe (Harald Schmidt, Johannes Stübler)

Nachfolgend noch der Rosettennebel vom nächsten Abend mit noch mehr Mond ;-)

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