Preise

Hobbyastronomen im deutschsprachigen Raum können vor Neid nur erblassen, wenn wir in amerikanischen Zeitschriften die in den USA gültigen Preise für Teleskope und Zubehör sehen. Grob gesagt ist es rund die Hälfte, was dort zu berappen ist. Mit welchen Kosten muss man nun rechnen, wenn man sich in Österreich oder Deutschland eine Erstausstattung zulegt?

Nun, da gibt es einen 114 mm Newton-Spiegel mit Minimal-Zubehör, der für rund 10.000,- öS bzw. DM 1200,- angeboten wird. Für ein erstes Teleskop ist das sicher nicht schlecht, alles was darunter ist, ist für einen ernsthaften Einstieg in die Astronomie nicht mehr wirklich zu empfehlen. Bei größeren Geräten hängt der Preis dann von vielen Faktoren ab, wodurch gewaltige Unterschiede zustande kommen. Beispiele sind:

Fernrohrtyp: Refraktoren sind spätestens ab 10 cm Öffnung sauteuer, bei Spiegeln steigt das Niveau moderater an.
Qualität: Innerhalb jedes Fernrohrtyps kann man wieder von billigem Schrott bis zu Top-Qualität alles haben.
Elektronik: Moderne Teleskope haben heute oft Motornachführungen (was noch nicht unbedingt als Luxus zu bezeichnen ist) und Datenbanken mit Tausenden von Objekten, zu denen das Fernrohr auf Knopfdruck hinfährt. Ich persönlich genieße die Astronomie gerne ohne elektronischen Schnickschnack, und billiger ist es außerdem.
Montierung: Eine brauchbare, stabile parallaktische Montierung für ein mittleres Fernrohr geht schon ordentlich ins Geld. Als visueller Beobachter (im Gegensatz zum Fotografen) sollte man da einen Newton-Spiegel mit Dobson-Montierung erwägen. Die Nachführung geht dabei nicht ganz so kommod wie bei einer parallaktischen Montierung, dafür kostet sie nur einen Bruchteil davon.

Man darf allerdings nicht glauben, mit so einem Grundset ist es getan. Fürs Zubehör kann man gut und gerne noch einmal über 10.000,- oder DM 1500,- veranschlagen. Naja, aber um ca. 20.000 bis 25.000,- öS oder DM 3000,- hat man dann schon eine recht brauchbare Einsteiger-Ausstattung inklusive einiger Okulare, Filter und Literatur (Sternkarten, Kataloge usw.) beisammen.

Allerdings kann man immer Glück haben und irgendwo ein gutes gebrauchtes Gerät günstig erwerben. Vor der Anschaffung eines Fernrohres empfiehlt es sich, mit Amateurastronomen Kontakt aufzunehmen (z. B. bei Clubabenden von Astro-Vereinen); vielleicht steigt gerade irgendwer auf ein größeres Fernrohr um und will sein Einsteigerrohr verkaufen.

Zur weiteren Auswahl stehen jetzt:

Zurück zur Hauptseite